Mi. Nov 20th, 2024

Moderate bis schwere Folgen bei einer von 900 Ecstasypillen

Die Auswertung ergab, dass im Schnitt bei einer von 340 Pillen mit unangenehmen Nebenwirkungen zu rechnen ist. Moderate bis schwere Folgen kommen bei einer von 900 Pillen vor. Bei moderaten Komplikationen sind Betroffene nur noch eingeschränkt ansprechbar, in schweren Fällen gar nicht mehr.

Zum Vergleich haben sich die Forscher die Risiken anderer Drogen angeschaut. Demzufolge sei das Risiko für moderate bis schwere Folgen bei einer Dosis Kokain niedriger. Kokain würde bei einer von 1.600 Dosen medizinische Notfälle verursachen. Der Konsum von GHB würde hingegen schon bei einer von 95 Dosen mittelschwere bis schwere Folgen nach sich ziehen. Zwar habe es somit den Anschein, als wenn Kokain weniger gefährlich sei. Jedoch beruht das für gewöhnlich höher eingeschätzte Risikopotential von Kokain vor allem auf der hohen Abhängigkeitsgefahr und den Folgen des chronischen Konsums. Das Abhängigkeitsrisiko von Ecstasy wird hingegen als vergleichsweise gering eingestuft.

Bei einer von 33.000 Ecstasypillen versterben Konsumierende

Basierend auf den Daten aus Großbritannien haben die Forscher weiterhin ermittelt, dass eine von 33.000 Pillen tödliche Folgen nach sich zieht. Hierbei wird davon ausgegangen, dass ausschließlich Ecstasy die Ursache ist. Werden noch andere Drogen zusätzlich zu Ecstasy konsumiert, was häufig der Fall ist, steigt das Risiko. Das Risiko, nach Ecstasykonsum zu versterben, sei nach Angaben der Forscher somit etwa vergleichbar mit dem von Amphetaminen, Kokain oder chronischem Alkoholkonsum, aber niedriger als bei Opiaten wie Heroin oder Morphin.

Es gibt eine Reihe methodischer Einschränkungen und Unschärfen bei den Berechnungen. Das Forschungsteam betont dennoch, dass die Risiken beim Konsum von Ecstasy angesichts ihrer Ergebnisse nicht zu unterschätzen sind.

Von Editorial

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