Stand: 24.02.2022 12:34 Uhr
Der Hamburger Zoll meldet den drittgrößten Kokainfund in Deutschland. In einem Schiffscontainer haben die Ermittler und Ermittlerinnen 2,6 Tonnen des Rauschgifts entdeckt.
Laut der Ladepapiere kam der Container mit Bananen beladen aus Ecuador. Seit Heiligabend stand die Fracht auf einem Containerterminal im Hamburger Hafen. Dort verblieb die Ladung über mehrere Wochen – eine ungewöhnlich lange Standzeit. Der Zoll schöpfte Verdacht.
350 Millionen Euro wert
Die Beamten und Beamtinnen hätten den Container schließlich mit der Röntgenanlage in Waltershof untersucht und seien auf das Rauschgift gestoßen, erklärte der Leiter des Zollfahndungsamtes, René Matschke, am Donnerstag. Das Kokain hat einen Schwarzmarktwert von 350 Millionen Euro. Der Koks-Container war für Osteuropa bestimmt. Die Ermittlungen laufen weiter. Der Zoll hofft, die Hintermänner in den kommenden Jahren überführen zu können.
Erst in der vergangenen Woche hatten Hamburger Zollfahnder und -fahnderinnen in einem Schiffscontainer mit Brokkoli rund 140 Kilogramm Kokain entdeckt. Das Rauschgift wurde bei einer Routinekontrolle in einer Ladung aus Südamerika gefunden. Kriminelle hätten diese Menge auf etwa das Doppelte strecken und damit rund 17 Millionen Euro einnehmen können.
2021 wurden mehr als 18 Tonnen Kokain gefunden
Im vergangenen Jahr hatten die Beamten und Beamtinnen des Zollfahndungsamts Hamburg mehr als 18 Tonnen Kokain sichergestellt. Allein 16 Tonnen fanden die Fahnder und Fahnderinnen im Februar 2021 in Containern aus Paraguay. Es habe sich um die größte jemals in Europa sichergestellte Kokainmenge gehandelt, hieß es.