Do. Nov 21st, 2024

Die belgische Polizei hat nach den tödlichen Schüssen auf zwei Schweden in Brüssel einen bewaffneten Verdächtigen niedergeschossen. Ob es sich dabei um den Täter handelt, ist einem Sprecher der Bundesstaatsanwaltschaft zufolge zunächst unklar.

Auch ob der Mann noch lebe oder nicht, sei noch ungewiss, sagte der Sprecher. Die Polizei habe zudem eine Waffe bei dem Mann gefunden, die die Waffe des Mordanschlags am Montagabend sein könne. Der Zugriff ereignete sich in einem Café im Brüsseler Stadtteil Schaerbeek. Der Angreifer war nach der Attacke am Montagabend geflüchtet, die Polizei suchte mit einem Großaufgebot nach ihm.

Die Ermittler gehen Hinweisen auf ein islamistisches Motiv nach. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Schweden gezielt angegriffen wurden. Das skandinavische Land hat im August seine Terrorwarnstufe auf die zweithöchste Stufe angehoben und vor einer Zunahme von Bedrohungen gegen Schweden im Ausland gewarnt. Unter vielen Muslimen herrscht Empörung, nachdem in Schweden mehrfach öffentlich der Koran verbrannt wurde. Dschihadisten stießen Drohungen aus.

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Der mutmaßliche Angreifer behauptete in einem Video in den sozialen Medien, er sei ein Kämpfer für Allah und habe drei Schweden getötet. Das dritte Opfer, das zwar verwundet, dessen Zustand aber nicht lebensbedrohlich ist, ist laut Bundesstaatsanwalt ein Taxifahrer.

Der mutmaßliche Attentäter ist den Behörden bekannt: Man könne bereits jetzt sagen, dass es sich um einen 45-jährigen Tunesier handele, der im November 2019 in Belgien Asyl beantragt habe, sagte Justizminister Vincent Van Quickenborne. Er sei der Polizei im Zusammenhang mit Menschenhandel, illegalem Aufenthalt und Gefährdung der Staatssicherheit aufgefallen.

Die beiden Schweden starben rund fünf Kilometer entfernt vom Brüsseler Fußballstadion, wo die Nationalmannschaften Belgiens und Schwedens in einem EM-Qualifikationsspiel gegeneinander spielten. Ein drittes Opfer, ein Taxifahrer, ist inzwischen außer Lebensgefahr.

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