Manche Menschen greifen verstärkt zu Alkohol und anderen Drogen, wenn sie ihren Job verlieren. Der Konsum von psychoaktiven Substanzen kann der Arbeitslosigkeit allerdings auch vorausgehen.
Jobverlust könnte grundsätzlich alle Menschen treffen
Viele weitere Einflussmöglichkeiten wurden dabei berücksichtigt. So wurden neben dem Alter, dem Geschlecht oder dem Einkommen auch psychische Probleme und der allgemeine Gesundheitszustand in die Auswertung mit einbezogen. Alkohol, Tabak und Cannabis blieben jedoch weiterhin bedeutsame Faktoren, die mit dem Jobverlust in Zusammenhang stehen. Das bedeutet: Unabhängig vom sozialen Status und vom Gesundheitszustand können prinzipiell alle Menschen ihren Job verlieren, die übermäßig Alkohol trinken, Zigaretten rauchen oder Cannabis konsumieren.
Zwar kann die Studie einen ursächlichen Zusammenhang nicht belegen, nach Einschätzung des Forschungsteams sei jedoch davon auszugehen, dass sich psychoaktive Substanzen ungünstig auf die Arbeitsfähigkeit auswirken. Chronisches Alkoholtrinken könne ebenso wie häufiger Cannabiskonsum die Merkfähigkeit, die Konzentration und die Aufmerksamkeit verschlechtern.
Regelmäßiges Zigarettenrauchen sei zudem eine zeitintensive Beschäftigung, die mitunter mit der Arbeitszeit in Konflikt gerät. Raucherinnen und Raucher seien auch anfälliger für Stress und Angststörungen, was ihre Produktivität zusätzlich reduziere.