Berliner CSD 2023 in Bildern: Highlights der Parade
Unter dem Motto „Be their voice – and ours!“ zogen zum Christopher Street Day am 22. Juli 2023 Hunderttausende Menschen durch Berlin. Demonstriert wurde für queere Rechte, mehr Empathie und Solidarität. Wie bunt es auf dem CSD 2023 zuging, zeigen wir euch mit einer Bildstrecke.
Um 12 Uhr ging es los: Von der Leipziger Straße zog die Parade einmal durch Mitte zum Potsdamer Platz, über den Nollendorfplatz bis zum Brandenburger Tor. Hier wartete eine Bühne mit einer vielfältigen Abschlusskundgebung.
Der Potsdamer Platz in seltenem Antlitz: Wo sich sonst adrett gekleidete Büro-Menschen und Tourist:innen aufhalten, wurde es am Wochenende bunt, nackt und schrill. Hier geht es zu einer Zeitreise durch die Geschichte des Potsdamer Platzes.
Anders als sein Vorgänger Klaus Lederer ist der neue Berliner Kultursenator Joe Chialo zwar selbst nicht queer, war aber dennoch auf der CSD-Parade anwesend – in pinkem Partyhut. Unsere Kolumnistin hat Joe Chialo vor Amtsantritt getroffen.
Live beim Berliner Christopher Street Day 2023: Tom und Bill Kaulitz
Früher ging es durch den Monsun, dieses Wochenende durch die Hauptstadt. Für viele das heimliche Highlight des CSD: der Auftritt der Band Tokio Hotel auf der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor.
Mit von der Partie: Heidi Klum, Ehefrau von Tom Kaulitz, die begeistert Fotos aus dem Zuschauerbereich Fotos schoss.
„Stonewall is not over“, steht auf einem Fächer geschrieben. Die weltbekannten Stonewall-Riots gelten als Namensgeber der jährlichen Pride-Demo. In den 1960er-Jahren kam es in den USA regelmäßig zu gewalttätigen Razzien in queeren Bars – so auch im Stonewall Inn in der Christopher Street. Als sich die Besucher:innen 1969 gegen die Kontrollen wehrten, führte das zu tagelangen Straßenschlachten mit der New Yorker Polizei. Am ersten Jahrestag des Aufstandes fand der erste Straßenumzug unter dem Namen Christopher Street Liberation Day statt. Die ausführliche Geschichte der Pride-Demo erzählen wir hier.
Nicht nur Tokio Hotel beehrte den CSD Berlin, auch eine andere musikalische Instanz war geladen: Ton Steine Scherben, heute als „Kai und Funky von Ton Steine Scherben feat. Birte Volta“ bekannt, spielte auf der Abschlusskundgebung.
Darf bei aller Euphorie nicht vergessen werden: In der Ukraine setzt das russische Regime weiter unbeirrt seinen Angriffskrieg fort. Ukrainische Gruppen protestieren daher immer auch gegen den Krieg – und für queere Ukrainer:innen, die unter russischer Besatzung besonders unterdrückt würden.
Der CSD Berlin 2023 war abschließend ein voller Erfolg. Die Polizei sprach in einer vorläufigen Bilanz von einem „Einsatz, der grundsätzlich friedlich verlaufen ist“. Mehr als eine halbe Millionen Menschen demonstrierten für Solidarität und LGBTQ-Rechte. Ein wichtiges Zeichen für die queere Hauptstadt!
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Die Pride Parade reicht euch nicht? Dann hätten wir hier weitere Tipps für queere Orte in Berlin. Anstoßen auf die Vielfalt: Queere Bars in Berlin zeigen wir euch hier. Berlins Clubkultur ist einzigartig. Welche Bedeutung hat sie heute noch für die queere Community? Musikalisches Empowerment liefern 12 Berliner Queer-Pride-Songs, die wir lieben: Von Pet Shop Boys bis Peaches. Unsere Überblicksseite zu News und Trends aus der und für die queere Community findet ihr hier. Jahr für Jahr steht hier alles Wichtige zum CSD in Berlin.