Sie sind in der Öffentlichkeit kaum bekannt – doch Klimaschutzbeauftragte in den Kommunen, ob in Stadt oder Land, bringen die ökologische Wende voran. Während sich die große Politik beim Kampf gegen den Klimawandel oft in Glaubenskämpfen verheddert, schaffen ökologisch gesinnte Beamte vor Ort längst Tatsachen. Indem sie etwa Klimaschutzkonzepte mit Kolleg:innen entwerfen und andere Ideen entwickeln. Eine Tour anhand von Ortsbesuchen im Landkreis Havel sowie in Schöneberg, wo junge Fachleute den Spirit der Fridays-For-Future-Generation in Amtsstuben tragen.
Klimaschutzbeauftragte in Berlin und Brandenburg: Politisiert durch Klimabewegung
Die Frau, die im Landkreis Oberhavel die ökologische Wende einläuten will, stammt aus der Fridays-For-Future-Generation. Josepha Altmann ist 30 Jahre alt, hat Physikalische Technik in Berlin und Oldenburg studiert und ist schon auf Demos der jungen Umweltaktivisten um Luisa Neubauer, Carla Reemtsma & Co. mitmarschiert. Diese Kämpferin für eine erträgliche Zukunft sagt: „Durch die Klimabewegung bin ich politisiert worden.“
Zurzeit ist ihr Arbeitsplatz ein unscheinbares Büro in einem Verwaltungsbau im brandenburgischen Oranienburg – dem zentralen Behördenkomplex des Landkreises, unter anderem Residenz des Landrats. Dort findet die Fachfrau ein Ventil für ihre ökologischen Ambitionen. Josepha Altmann ist Klimaschutzbeauftragte des Landkreises, seit Mai 2022. Ihr Amt rückt das größte Problem unserer Zeit in den Fokus: die menschengemachte Erderwärmung.
Die Naturwissenschaftlerin untersucht, wie Städte und Gemeinden in diesem Landkreis nördlich von Berlin am besten CO2-Emissionen einsparen können. Sie ist eine Chefstrategin auf dem Spielbrett der lokalen Klima-Policy.
Ein „integriertes Klimaschutzkonzept“ soll sie entwerfen, mit Hilfe von Kolleginnen und Kollegen. Eine Gebotstafel für eine umweltfreundliche Zukunft: Welche Wege beschreitet die Kommune, damit sie ihren Beitrag zu den grünen Häkchen hinter nationalen und internationaler Klimazielen leisten kann?
Es sind ehrgeizige Wegmarken, die etwa von der Bundesregierung in die Zeitläufte des 21. Jahrhunderts gepflockt worden sind. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Eine Zwischenstation dabei: Bis 2030 um 65 Prozent weniger Ausstöße im Vergleich zu 1990.
Viel wird dabei über ein zeitgemäßes Verhalten von Individuen geredet: über den Einkauf veganer Lebensmittel im Bio-Supermarkt, über den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad und über Konsumverzicht. Doch Erfolge und Misserfolge im Kampf gegen den Klimawandel hängen nicht nur von alltäglichen Gewohnheiten ab.
Diese Frage hat auch damit zu tun, wie Leute in Politik und Verwaltung agieren. Eine Rolle spielen dabei die Kommunen, ob Stadt oder Landkreis. Besonders umtriebig sind in Deutschland die Metropolen. Ein Ranking, das vom Leibniz-Institut für raumbezogene Sozialforschung und der Uni Potsdam erhoben worden ist, verortet Berlin, Hamburg, Bremen, München und Frankfurt/Main auf den vorderen Rängen. Untersucht wurden dabei Klimaschutz und Klimafolgenanpassung.
Wie ist aber die Lage weit draußen in Brandenburg, wo Josepha Altmann wirkt?
„Wir haben eine Vorbildfunktion, können Menschen zeigen, was Klimaschutz konkret bedeutet, und sie dazu motivieren“, sagt sie. Wer also verstehen will, wie im öffentlichen Sektor eine neue, ressourcenschonende Politik entrollt wird, muss diese Musterschülerin näher beobachten.
Klimaschutz: Mehr Grundwasser im Boden
Der Landkreis verbucht Achtungserfolge. Davon zeugt eine Plus-Energie-Grundschule in Hohen Neuendorf. Diese sensationelle Bildungsstätte erzeugt mehr Primärenergie, als sie verbraucht – dank Pellet-Heizung samt Pufferspeicher und Photovoltaik-Anlage. Auf einer Rehwiese nahe Freienhagen wird zugunsten einer besseren Wasserversorgung der Grundwasserpegel angehoben. „Wiedervernässungsprojekt“ heißt so eine Kur. Es wäre eine Wohltat in Brandenburg, wo die Dürre im Sommer außerordentlich ist.
Außerdem kümmern sich bereits Klimaschutzbeauftragte in einzelnen Gemeinden um bessere CO2-Bilanzen, in Oranienburg, im Mühlenbecker Land, in Hohen Neuendorf und Birkenwerder. Aber ein verbindliches Papier, das die Öko-Wende zu einem großen Ganzen bündelt, zu einer Vision, existiert eben noch nicht. So etwas ist nämlich die Idee hinter dem „Integrierten Klimaschutzkonzept“.
Wenn man mit Josepha Altmann, der Datenjongleurin und Faktensammlerin, über dieses Projekt spricht, fallen Vokabeln wie „Ist-Analyse“ und „Potenzialanalyse“.
Klimaschutzbeauftragte sehen großes Potenzial
Ein großes Ding ist dabei das große Flächenpotenzial für mehr Solaranlagen auf Dächern, von Behördenbauten, Schulen und anderen kommunalen Liegenschaften. Ein anderes Instrument: neue Wege bei der Entsorgung von Abfällen. Denkbar wäre dabei ein einheitliches Mehrwegsystem für Gastronomen im Landkreis, wenn es um den Gebrauch von Pfandflaschen geht.
Ideen dieser Art zeigen die Vielfalt von Instrumenten. Anfang 2024 soll das „Integrierte Klimaschutzkonzept“ beschlossen werden. Dafür ist eine politische Mehrheit im Kreistag nötig, dem parlamentarischen Gremium in der Region.
Josepha Altmann ist übrigens eine Realistin im Kampf gegen den Klimawandel „Die 1,5-Grad-Grenze nicht zu überschreiten, schaffen wir meiner Einschätzung nach nicht mehr. Die 2-Grad-Grenze ist mit dem aktuellen Tempo sehr ambitioniert – dafür muss sich viel ändern“, sagt sie.
Klimaschutz: Die Langsamkeit der Bürokratie
Ein Symptom dieser Schlafwagen-Mentalität: die halbe Ewigkeit, bis sich zum Beispiel die Propeller eines Windrads drehen können. Mehrere Jahre kann der Zyklus von der Idee bis Verwirklichung bei Windkraftanlagen dauern – wegen ausufernder Behördenbürokratie.
Viel wird dabei über ein zeitgemäßes Verhalten von Individuen geredet: über den Einkauf veganer Lebensmittel im Bio-Supermarkt, über den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad und über Konsumverzicht. Doch Erfolge und Misserfolge im Kampf gegen den Klimawandel hängen nicht nur von alltäglichen Gewohnheiten ab.
Diese Frage hat auch damit zu tun, wie Leute in Politik und Verwaltung agieren. Eine Rolle spielen dabei die Kommunen, ob Stadt oder Landkreis. Besonders umtriebig sind in Deutschland die Metropolen. Ein Ranking, das vom Leibniz-Institut für raumbezogene Sozialforschung und der Uni Potsdam erhoben worden ist, verortet Berlin, Hamburg, Bremen, München und Frankfurt/Main auf den vorderen Rängen. Untersucht wurden dabei Klimaschutz und Klimafolgenanpassung.
Wie ist aber die Lage weit draußen in Brandenburg, wo Josepha Altmann wirkt?
„Wir haben eine Vorbildfunktion, können Menschen zeigen, was Klimaschutz konkret bedeutet, und sie dazu motivieren“, sagt sie. Wer also verstehen will, wie im öffentlichen Sektor eine neue, ressourcenschonende Politik entrollt wird, muss diese Musterschülerin näher beobachten.
Klimaschutz: Mehr Grundwasser im Boden
Der Landkreis verbucht Achtungserfolge. Davon zeugt eine Plus-Energie-Grundschule in Hohen Neuendorf. Diese sensationelle Bildungsstätte erzeugt mehr Primärenergie, als sie verbraucht – dank Pellet-Heizung samt Pufferspeicher und Photovoltaik-Anlage. Auf einer Rehwiese nahe Freienhagen wird zugunsten einer besseren Wasserversorgung der Grundwasserpegel angehoben. „Wiedervernässungsprojekt“ heißt so eine Kur. Es wäre eine Wohltat in Brandenburg, wo die Dürre im Sommer außerordentlich ist.
Außerdem kümmern sich bereits Klimaschutzbeauftragte in einzelnen Gemeinden um bessere CO2-Bilanzen, in Oranienburg, im Mühlenbecker Land, in Hohen Neuendorf und Birkenwerder. Aber ein verbindliches Papier, das die Öko-Wende zu einem großen Ganzen bündelt, zu einer Vision, existiert eben noch nicht. So etwas ist nämlich die Idee hinter dem „Integrierten Klimaschutzkonzept“.
Wenn man mit Josepha Altmann, der Datenjongleurin und Faktensammlerin, über dieses Projekt spricht, fallen Vokabeln wie „Ist-Analyse“ und „Potenzialanalyse“.
Klimaschutzbeauftragte sehen großes Potenzial
Ein großes Ding ist dabei das große Flächenpotenzial für mehr Solaranlagen auf Dächern, von Behördenbauten, Schulen und anderen kommunalen Liegenschaften. Ein anderes Instrument: neue Wege bei der Entsorgung von Abfällen. Denkbar wäre dabei ein einheitliches Mehrwegsystem für Gastronomen im Landkreis, wenn es um den Gebrauch von Pfandflaschen geht.
Ideen dieser Art zeigen die Vielfalt von Instrumenten. Anfang 2024 soll das „Integrierte Klimaschutzkonzept“ beschlossen werden. Dafür ist eine politische Mehrheit im Kreistag nötig, dem parlamentarischen Gremium in der Region.
Josepha Altmann ist übrigens eine Realistin im Kampf gegen den Klimawandel „Die 1,5-Grad-Grenze nicht zu überschreiten, schaffen wir meiner Einschätzung nach nicht mehr. Die 2-Grad-Grenze ist mit dem aktuellen Tempo sehr ambitioniert – dafür muss sich viel ändern“, sagt sie.
Klimaschutz: Die Langsamkeit der Bürokratie
Ein Symptom dieser Schlafwagen-Mentalität: die halbe Ewigkeit, bis sich zum Beispiel die Propeller eines Windrads drehen können. Mehrere Jahre kann der Zyklus von der Idee bis Verwirklichung bei Windkraftanlagen dauern – wegen ausufernder Behördenbürokratie.
Mehr als 30 Kilometer weiter südlich, über Siedlungen, Grünflächen und Straßenzüge hinweg, sitzt in einem Büro mit behaglichem Charme ein anderer Klima-Experte. Fabian Krüger ist ebenfalls ein Klimaschutzbeauftragter. Sein Zimmer findet man im Rathaus Schöneberg. Eine Trutzburg, wo früher, zu Zeiten der geteilten Stadt, das Abgeordnetenhaus von West-Berlin beheimatet war. Heute werkeln dort die Beschäftigten des Bezirks Tempelhof-Schöneberg, einem Konglomerat aus sechs Ortsteilen mit insgesamt rund 350.000 Einwohnern.
Fabian Krüger, 35, kümmert sich um Klimafragen an dieser Drehscheibe der Behördenbürokratie, die einen großen Kontrast zum dünn besiedelten Landkreis Oberhavel bildet. Studiert hat er technischen Umweltschutz an der Freien Universität.
Es wird ja hierzulande immer wieder über ein Stadt-Land-Gefälle in punkto Mentalität diskutiert. Da sind einerseits die strukturkonservativen Menschen in der Provinz, und andererseits die Avantgardisten in den Ballungsgebieten – so lautet vereinfacht das Klischee.
Wie spiegelt sich dieses Denken in der Realität? Wer sich mit Fabian Krüger unterhält, dem Mann im Schöneberger Rathaus, merkt schnell, dass sich die Gemengelage in der City und draußen in der Peripherie ähnelt. Der 35-Jährige, der auch schon an Umweltprotesten teilgenommen hat, etwa im Braunkohlegebiet in der Lausitz, ist womöglich gar ein Wiedergänger seiner etwas jüngeren Amtskollegin im Landkreis Oberhavel. Jedenfalls im Hinblick auf die zähen Prozesse in der Arbeitspraxis. Er leidet nämlich ebenso unter dem langen Atem im spannungsgeladenen Dreieck zwischen Beamtenstuben, politischem Betrieb und Wirtschaft.
Klimaschutz: Doppelte Böden in Berlin
„Wir als Gesellschaft betreiben den Klimaschutz nicht in ausreichender Geschwindigkeit“ sagt Fabian Krüger. „Dem erforderlichen Tempo hinken wir hinterher.“
Der Leitfaden des Klimaschutzbeauftragten ist das Berliner Energiewende- und Klimaschutzgesetz (EWG), ein Edikt der Senatsverwaltung. Es handelt sich um einen Fahrplan, der den Weg weisen soll zur Realisierung der Pariser Klimaschutzziele. 2021 gab es eine Novelle dieses Gesetzes. Veranschlagt wurde darin beispielsweise mehr Klimaschutz bei öffentlichen Gebäuden sowie Fahrzeugflotten und eine CO2-freie Fernwärmeversorgung in Besitztümern des Landes. Fachleute, die den Klimaschutz in den zwölf Bezirken der Hauptstadt vorantreiben, werkeln auch in den anderen zwölf Bezirken. Zudem sind noch Experten mit Klima-Expertise aktiv auf einer höheren Ebene in der Architektur des Stadtstaats, nämlich in der Senatsverwaltung. Ein umweltpolitischer Coup im Roten Rathaus ist bekanntlich das Mobilitätsgesetz – es soll den Abschied vom fossil betriebenen Pkw näher rücken lassen. Etwa mittels Rad-Highways.
Irgendwann soll im Bezirk Tempelhof-Schöneberg derweil auch ein „Integriertes Klimaschutzkonzept“ zum Inventar gehören – wie wohl künftig im Landkreis Oberhavel. Es wäre eine Handreichung zusätzlich zum Berliner Energiewende- und Klimaschutzgesetz. Typisch für Berlin, wo die Koexistenz von Senatsverwaltung und nachgegliederten Stadtbezirken für doppelte Böden sorgt.
Eine bürokratische Wortschöpfung fasst ein Lieblingsprojekt von Fabian Krüger zusammen. Ein sogenanntes „Niedertemperatur-Nahwärme-Netz“ will der Klimaschutzbeauftragte unter einer zentralen Verkehrsader aufbauen lassen – dem Tempelhofer Damm im gleichnamigen Stadtteil. Die Idee: aus einer Abwasserleitung, die dort verläuft, soll Abwärme gewonnen werden.
Die Heizenergie soll einem neuen Quartier muckelige Innentemperaturen verpassen – dem Viertel „Neue Mitte“, das rund um ein dortiges altes Rathausgebäude und den alten Ortskern entstehen soll. Ein Renommierprojekt, das Kultur, Bildungsangebote und Wohneinheiten vereinen soll.
Nun muss Fabian Krüger darauf hoffen, dass das Bezirksamt und möglicherweise auch die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) grünes Licht gibt. Eine ähnliche Abwärme-Technologie wird übrigens schon in einer Wohnsiedlung nahe der östlichen Demarkationslinie des Bezirks im Grenzgebiet zu Friedrichshain-Kreuzberg erprobt – sowie an einer Turnhalle am Sachsendamm.
Ob sein ökologisches Wunschszenario am Tempelhofer Damm wahr wird, hängt auch davon ab, ob die beteiligten Akteure von der Profitabilität überzeugt sind. „Auf längere Sicht sind die Betriebskosten mit der Abwärme-Technologie günstiger“, wirbt Fabian Krüger für seinen Masterplan.
Klimaschutz: Symbolpolitik im Straßenland
Ein eher symbolpolitisches Projekt ist dagegen jetzt schon auf Stellplätzen im Straßenland sichtbar. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg hat sich Lastenräder angeschafft, gefördert im Rahmen des Berliner Energiewende- und Klimaschutzgesetz. Man lässt die Velos mit Kofferräumen an Verkehrsteilnehmer mit postfossilen Vorlieben verleihen.
Und dann sind da noch Personaloffensiven. Bald soll ein „Klimafolgenanpassungsmanager“ sein Werk verrichten. Wieder so eine Wortkreation aus der Sprachschule der Bürokratie. Eine solche Fachkraft würde den Bezirk krisenfest für Begleiterscheinungen des Klimawandels machen – etwa Wetterextreme. Das Resultat könnten ausgebuffte To-Do-Pläne vor dem Hintergrund kommender Hitzewellen sein. So etwas würde eine bessere Versorgung von Menschen bedeuten, die empfindlich auf hohe Plus-Grade reagieren. Die nötige Förderung für die Fachstelle mit dem klobigen Namen hat der Bezirk vom Bund schon bewilligt bekommen. Ebenso ersehnt in Tempelhof-Schöneberg: ein Klimaschutzmanager, der Fabian Krüger, dem bisherigen Einzelkämpfer, zur Seite stehen würde. Für diesen Posten wird gerade an einem Förderungsantrag getüftelt.
Man könnte mit Krüger, dem Klimaschutzbeauftragten, noch über vieles andere reden. Etwa über neue Photovoltaik-Anlagen, die zuletzt in Kooperation mit den Stadtwerken auf Schuldächer im Bezirk montiert worden sind. Eine naheliegende Modernisierung, zumal eine kundige Professorin wie Kristine Kern, Wissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung, sagt: „Städte haben mittlerweile mehr Möglichkeiten, Erneuerbare Energie auf dem eigenen Stadtgebiet zu produzieren. Sie können zum Beispiel viel mehr mit Solardächern machen.“ Klar: Die dichten Bebauungen in der Stadt addieren sich zu unzähligen Hektar potenzieller Dachfläche für Solarmodule.
Das alles würde jedoch nichts an der eigentlichen Erkenntnis aus den Amtsbesuchen in Brandenburg und Berlin ändern. Sie lautet: Wenn die Klimapolitik in Mitteleuropa scheitern sollte, wird es meist nicht an den Klimaschutzbeauftragten in den Behörden gelegen haben – ob in ländlichen Gefilden oder in der Großstadt. In einem engen Korridor von Möglichkeiten versuchen diese Spezialisten einen maximalen Gewinn für die Umwelt zu erzielen.
Einen großen Teil der CO2-Emissionen verursachen allerdings immer noch Akteure jenseits staatlicher Institutionen, nämlich private Verbraucher oder Unternehmen. Und der große Rahmen beim Klimaschutz wird immer noch von der überregionalen Politik gesetzt – in Berlin und Brüssel oder auf Klimagipfeln. Damit ist der Einfluss der örtlichen Fachleute in Fragen rund um das Treibhausgas-Armageddon begrenzt.
Was diese Mahner in den Behörden aber ganz sicher sind: Pioniere, von deren Tatendrang sich Mitmenschen in den lokalen Communitys früher oder später anstecken lassen könnten.