So. Nov 24th, 2024

Die Ausstellung verbindet die Geschichte der Ansiedlung und Migration von Italiener*innen mit der Geschichte der mechanischen Musik. Regelmäßige Vorführungen lassen die Geschichte der Instrumente lebendig werden. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Veranstaltungen für Kinder- und Schulklassen, Musikveranstaltungen, Filmreihen, Stadtrallyes und Führungen runden die Ausstellung ab. Eine Ausstellung aus dem Pankow Museum. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Gefördert durch die Lotto Stiftung Berlin und den Bezirkskulturfonds. Gefördert durch die Internationalen Drehorgelfreunde Berlin e.V.

Aus den Bergen Norditaliens zieht es die Italiener seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts in die Welt. Zwischen 1861 und 1914 verließen etwa 14 Millionen Menschen ihre Heimat auf der Suche nach besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen. Eines der Ziele war die wachsende Metropole Berlin, wo sich die Ansiedlung der Italiener im Prenzlauer Berg konzentrierte. Mit ihren besonderen Handwerken und Berufen prägen sie seit Jahrzehnten die Nachbarschaft. Die Firma Cocchi, Bacigalupo &; Graffigna an der Schönhauser Allee wurde durch den Bau von Pfeifen- und Orchesterorgeln weltberühmt. In der Ausstellung werden einige von ihnen zusammen mit anderen mechanischen Musikinstrumenten ausgestellt. Im Rahmen der mehrjährigen Modernisierung und Sanierung des Märkischen Museums wird diese einzigartige Sammlung des Stadtmuseums Berlin als Leihgabe an das Pankow Museum übergeben.

Dass es ab Mitte der 1950er Jahre in der Bundesrepublik im Rahmen der sogenannten Gastarbeiterabkommen größere Einwanderungswellen gegeben hat, unter denen auch tausende von Italiener:innen waren, ist allgemein bekannt. Weniger verbreitet ist hingegen das Wissen, dass bereits zwischen 1861 und 1914 Millionen von Italiener:innen ihre Heimat unter anderem mit dem Ziel Berlin verließen. Es war vor allem der Bezirk Prenzlauer Berg, den die Neuankömmlinge mit ihren traditionellen Handwerkskünsten und Berufen, etwa der Herstellung von Drehorgeln prägten. Wie sehr diese Menschen vor allem die vermeintlich ur-berliner Drehorgelszene beeinflussten, erfährt man in der Ausstellung „Musica di Strada. Italiener:innen in Prenzlauer Berg“, wo es jeden Sonntag Live-Vorführung mechanischer Musikinstrumente gibt.

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