Randal Kolo Muani hat in seinem gesamten Leben bislang genau 25 Pflichtspiel-Tore für Eintracht Frankfurt erzielt. Seinen Premieren-Treffer schoss der französische Nationalstürmer vor rund einem Jahr am 1. Bundesliga-Spieltag beim 1:6-Debakel gegen den FC Bayern, sein Jubiläumstor folgte am Sonntag beim 1:0-Derbysieg gegen den SV Darmstadt 98.
Wirklich spektakulär war der Abstauber nach schöner Körpertäuschung und perfekter Vorarbeit von Philipp Max nicht. Die Anzeichen, dass dieses lockere Einschieben aus wenigen Metern noch lange im Frankfurter Gedächtnis bleiben wird, verdichten sich aber immer mehr. Denn dieses Tor könnte das letzte von Kolo Muani im Trikot der Eintracht gewesen sein.
“Ich kann nicht beantworten, wie lange er noch da ist”, fasste Trainer Dino Toppmöller die Lage am Sonntagabend ehrlich zusammen. Heißt: Der Abschied wird konkreter.
Paris gibt Angebot für Kolo Muani ab
Klar ist: Paris St. Germain macht im Werben um den 24 Jahre alten Shootingstar ernst und hat den Poker eröffnet. Die von Katar finanziell gebutterten Franzosen wollen Kolo Muani nach den Abgängen von Lionel Messi und Neymar unbedingt verpflichten und sind bereit, tief in die Tasche zu greifen. Wie Sportvorstand Markus Krösche am Sonntag bestätigte, ist eine erste offizielle Offerte in Frankfurt eingetroffen. Die gebotene Summe, die dem Vernehmen nach bei 65 Millionen Euro liegen soll, ist der Eintracht aber noch deutlich zu wenig. “Das entspricht nicht unseren Erwartungen”, betonte Krösche.
Kolo Muani, der vor einem Jahr nur Insidern wirklich ein Begriff war, ist den Hessen innerhalb von nur wenigen Monaten entwachsen und inzwischen eine Nummer zu groß. Gegen die Lilien zeigte Kolo Muani zwar nur eine durchschnittliche Leistung. Dass er dennoch den Treffer des Tages erzielte, passt ins Bild: Die Eintracht hängt am Tropf ihres Toptorjägers und kann sich einen Verlust rein sportlich eigentlich nicht erlauben. “Unsere Grund-Intention ist ja, ihn nicht zu verkaufen”, unterstrich deshalb auch Krösche.