Fr. Nov 22nd, 2024

Die Bundesregierung hatte beschlossen, dem Unternehmen Cosco einen Anteil an einem Terminal am Hamburger Hafen von höchstens 24,9 Prozent zu erlauben. Die USA sehen diese Einschränkung positiv. Das wiederum erzürnt nun die Chinesen.

Die USA begrüßen die Einschränkungen der Bundesregierung für einen Einstieg der chinesischen Reederei Cosco in die Betreibergesellschaft eines Terminals am Hamburger Hafen. Dadurch werde der staatliche chinesische Konzern keine Mitspracherechte erhalten, sagte ein hochrangiger Vertreter des US-Außenministeriums am Mittwoch. Nach den Vereinbarungen könne Cosco keine Mehrheitsbeteiligungen erlangen. Dies sei wichtig für die Standards, die die USA durchsetzen wollten.

Die Bundesregierung hat beschlossen, Cosco einen Anteil am Terminal von höchstens 24,9 Prozent zu erlauben. Damit bleibt dem chinesischen Konzern ein Einfluss auf die Führung der Betreibergesellschaft verwehrt. Vor allem die grünen Vertreter in der Bundesregierung fürchten einen zu großen Einfluss Chinas. Cosco hatte mit dem Logistikkonzern HHLA eigentlich der Kauf von 35 Prozent des Terminal-Betreibers vereinbart.

China reagiert verschnupft

Und am Donnerstag reagierte China dann auch auf die US-Äußerung: Man verbitte sich eine Einmischung der USA. Die Vereinigten Staaten hätten dazu kein Recht, sagte Außenministeriumssprecher Zhao Lijian am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Peking, einen Tag vor dem China-Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz. „Die pragmatische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland ist Sache der beiden souveränen Länder.“ Die Einmischung der USA sei symptomatisch für die von ihr praktizierte Zwangsdiplomatie.

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