Wer von Spandau nach Köpenick will, oder umgekehrt, muss einmal durch ganz Berlin. Man könnte meinen, zwischen den Stadtteilen lägen Welten, aber in Wahrheit haben sie erstaunlich viele Gemeinsamkeiten. Von riesigen Wald- und Wassergebieten über verwinkelte Altstadtgassen bis zu eigenen Hip-Hop-Repräsentanten und Orten, die sich wirklich zum Verwechseln ähnlich sehen: Doppeltes Berlin gibt es in Spandau und Köpenick.
Es ist eine alte und häufige Verwechslung. Paddeln in Klein-Venedig oder in Neu-Venedig? Kann ja keiner ahnen, dass Berlin gleich zwei malerische Kanallandschaften zu bieten hat, die an den italienischen Sehnsuchtsort erinnern und auch so heißen. Ob Klein-Venedig im Westen oder Neu-Venedig im Osten der Stadt: Ein Ausflug lohnt sich. So wird euer Paddelausflug in Berlin zum Erfolg.
Die Geschichte von Hertha und Union erzählt auch die Geschichte der Stadt. Während der Teilung bestand eine Fanfreundschaft zwischen dem 1. FC Union in Köpenick und Hertha BSC in Westend. Nach dem Fall der Mauer und einem legendären Wiedervereinigungsspiel 1990 im Olympiastadion kam dann doch wieder Konkurrenz auf. Und somit irgendwie auch wieder eine Teilung. Während man im Westen der Stadt weiterhin für die Alte Dame jubelt, bleiben die Eisernen der Stolz der Menschen in Köpenick und den umliegenden Bezirken. Spätestens seit den großen Erfolgen von Union Berlin sieht man auch Union-Graffitis und Fahnen in den westlichen Bezirken. In Köpenick wehen aber immer noch selten Hertha-Flaggen, in Spandau selten Union-Flaggen. Auf die gemeinsame Geschichte von Hertha und Union blicken wir hier zurück.