Während das Hochwasser in Hessen langsam zurückgeht, bleibt die Lage in Norddeutschland deutlich angespannter. Das Technische Hilfswerk schickt nun hessische Kräfte zur Unterstützung.
50 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerk (THW) aus Hessen sind am Donnerstag in Frankfurt aufgebrochen, um in Niedersachsen Hochwasserhilfe zu leisten. Die Gruppe setzt sich laut einem Sprecher des THW aus Kräften aus Geisenheim, Groß-Umstadt, Erlensee und Heppenheim zusammen und soll vier Tage lang im Einsatzgebiet im Landkreis Heidekreis bleiben.
Deiche, Straßen und Gebäude sichern
In der Gegend in der Lüneburger Heide sind die Flüsse Aller, Leine und Oker übergetreten. Die hessischen Einsatzkräfte sollen nach Angaben des Sprechers helfen, Deiche, Straßen und Häuser unter anderem mit Pumpen und Notstromaggregaten zu sichern.
Sollte die Hilfe auch nach vier Tagen noch nötig bleiben, sollen die 50 Helferinnen und Helfer durch neue THW-Kräfte abgelöst werden. Eine andere hessische THW-Gruppe aus den Ortsgruppen Alsfeld, Neu-Isenburg, Wetzlar und Neuhof war bis Donnerstag bereits im Einsatz im niedersächsischen Hildesheim.
Hochwasserlage im Norden angespannter
In den vergangenen Tagen hatten auch in Hessen zahlreiche Pegel die Meldestufe 1, einige die Meldestufe 2 überschritten. In Bad Karlshafen in Nordhessen war Meldestufe 3 erreicht worden, die Lage blieb jedoch vergleichsweise unkritisch.
Während sich die Hochwasserlage in Hessen aktuell beruhigt, regnet es im Norden Deutschlands teilweise weiter und die Lage ist deutlich angespannter und einzelne Siedlungen mussten bereits evakuiert werden.
Laut hr-Meteorolge Tim Staeger ist das außergewöhnliche Hochwasser auch eine Folge des Klimawandels: Die wärmere Luft im vergleichsweise milden Winter könne mehr Wasser aufnehmen, sodass es auch mehr geregnet habe.