Belmond Gad liebt Afrobeats. “Diese Musik-Richtung hebt die Stimmung, macht einfach glücklich und wird global gesehen immer bedeutender”, findet der gebürtige Kameruner, der vor 13 Jahren in Fulda eine neue Heimat gefunden hat. Früher hat der 39-Jährige selbst afrikanische Pop- und Party-Musik als DJ “El Diablo” aufgelegt. Dafür sei er international viel unterwegs gewesen, erzählt er.
Mittlerweile ist Gad, der in Fulda Wirtschaft studierte und nun in Frankfurt als Controller arbeitet, unter anderem auch als Event-Manager tätig. Er hat maßgeblich dafür gesorgt, dass es in diesem Sommer ein neues Musik-Festival in Fulda geben wird. Am 26. und 27. Juli findet auf dem Messegelände das Afroland-Festival statt. “So etwas hat in Fulda und in Hessen gefehlt”, sagt Gad.
10.000 Besucher werden erwartet
Die Idee für das Festival und eine vollkommen neue Facette in der Fuldaer Kultur-Landschaft hatte Gad, wie ein Stadt-Sprecher auf Anfrage erklärte. Mit dem Event wollen Gad und das Kulturamt gleich ein Ausrufezeichen setzen. Rund 10.000 Besucherinnen und Besucher werden auf dem mehr als vier Hektar großen Messegelände erwartet.
Dort soll auch eine große Beach-Area eingerichtet werden, um Aufenthaltsqualität zu schaffen. Campingmöglichkeiten wie auf anderen Festivals wird es aber nicht geben, stattdessen soll ein Shuttle-Bus Besucher in die Hotels in der Innenstadt bringen.
Namhafte Künstler der Szene
Die Gäste bekommen einige namhafte Künstler geboten. Einer der bekanntesten ist Diamond Platnumz. Der vielseitige Musiker aus Tansania hat 17 Millionen Follower bei Instagram und 8,6 Millionen bei YouTube.
“Seine Musik ist ein echter Hitmix aus Bongo Flava und Afrobeat, der die Leute auf der ganzen Welt zum Tanzen bringt. Mit seinen eingängigen Melodien und seinem charismatischen Auftreten ist er der unbestrittene König der afrikanischen Popmusik”, schreibt die Stadt Fulda in ihrer Ankündigung.
Zehn Konzerte an zwei Tagen
Mit dabei ist auch Libianca, eine aufstrebende Künstlerin mit nigerianischen Wurzeln. Sie verbindet afrikanische Rhythmen mit modernem Pop. Aus Nigeria kommt auch CKay, der Afrobeats mit R&B verbindet. Er wird ebenso wie Libianca seine Premieren-Auftritt in Deutschland haben, wie die Stadt mitteilte.
Zu den seit längerem Arrivierten zählt dagegen Richard Bona. Der 56-jährige Kameruner hat sich als Jazz-Bassist und Sänger weltweit einen Namen gemacht und auch schon einen Grammy gewonnen. Insgesamt sind Konzerte von zehn Künstlerinnnen und Künstler an den beiden Tagen in Fulda geplant.