Sa. Dez 21st, 2024
Streiks so weit das Auge reicht: Nach den Lokführern und dem Kabinenpersonal der Lufthansa wollen ab Mittwoch auch die Beschäftigten im Nahverkehr streiken – und das für drei Tage. Betroffen sind Frankfurt, Wiesbaden, Kassel und Gießen.

Pendlerinnen und Pendlern stehen im Nahverkehr anstrengende Tage bevor: Die Gewerkschaft Verdi ruft ihre Mitglieder ab Mittwoch wieder zum Warnstreik auf.

Mit Beginn der Frühschicht am Mittwoch soll der Ausstand beginnen und bis zum Ende der Nachtschicht am Samstagmorgen dauern. “Keine Fahrten von U-Bahn und Tram”, warnte die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) etwa bereits am Dienstagmorgen auf Hinweistafeln an den Haltestellen.

Weitgehend Stillstand im Wiesbadener Busverkehr

Die lokale Nahverkehrsgesellschaft traffiq teilte für Frankfurt mit, dass die städtischen Buslinien voraussichtlich verkehren. Auch die Regionalbusse, die nach Frankfurt hineinfahren, seien erfahrungsgemäß “auf Linie”, hieß es.

Der Ausstand trifft neben Frankfurt auch Wiesbaden, Kassel und Teile Gießens. In Kassel seien während des Streiks gravierende Einschränkungen bei Bussen und Bahnen zu erwarten, sagte eine Sprecherin der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG).

In Gießen sollen die Busse während des Ausstands nach Samstagsfahrplan unterwegs sein, wie die örtlichen Stadtwerke mitteilten. In Wiesbaden ist weitgehend mit einem Stillstand im Busverkehr zu rechnen, nur einzelne Linien von Partnerunternehmen dürften fahren, wie das Busunternehmen ESWE Verkehr mitteilte.

Verdi: Angebot unzureichend

Verdi fehlen im jüngsten Angebot der kommunalen Arbeitgeber “wichtige Kernpunkte”, hieß es im Frankfurter Streikaufruf. Das Angebot sei “in Bezug auf Entlastung sowie Entgeltgruppen” unzureichend.

Der Gewerkschaft fordert im laufenden Tarifkonflikt unter anderem eine 35-Stunden-Woche. Der letzte Streik liegt in Frankfurt nur kurz zurück: Vom 1. bis 3. März hatten Straßenbahnen und U-Bahnen zuletzt stillgestanden.

Großstreik am Dienstag

Pünktlich zum neuerlichen Streik im Nahverkehr endet am Mittwochfrüh zumindest der bundesweite Ausstand der Lokführer. Seit Dienstagmorgen 2 Uhr herrscht im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr für 24 Stunden weitgehend Stillstand. Auch am Frankfurter Flughafen gibt es am Dienstag wegen des Streiks des Lufthansa-Kabinenpersonals zahlreiche Ausfälle.