Sa. Dez 21st, 2024
Nachdem das Gasleck in Hadamar geschlossen werden konnte, wurde wieder Gas am Tank festgestellt. Die Messungen in den Kellern und Häusern im Sperrgebiet starten. Doch es fehlen noch Schlüssel.

Der aufwendige Einsatz rund um einen beschädigten Gastank in Hadamar-Niederzeuzheim (Limburg-Weilburg) wird für die Bewohner immer mehr zur Geduldsprobe. Weil bei neuerlichen Messungen eine hochexplosive Gaskonzentration rund um den Propangastank festgestellt worden sei, müsse der komplett vereiste Tank weiter genau überprüft werden, sagte eine Stadtsprecherin am Donnerstagmittag.

Wie Kreisbrandinspektor Frederik Stahl bei einer Pressekonferenz berichtete, ist unklar, woher das gemessene Gas kommt. Vielleicht sei es im Eis eingeschlossen gewesen, vielleicht bestehe ein neues Leck, sagte er. Laut der Stadtsprecherin war der Tank bei Versuchen, die Austrittsstelle zu enteisen, mit einem Holzhammer und anderem Werkzeug bearbeitet worden. Daher sei unklar, ob der Tank nicht möglicherweise Bruchstellen bekommen habe. Das ursprüngliche Leck war am Mittwoch geschlossen worden.

Freigabe der Häuser nicht mehr am Donnerstag

Die Messungen in den Häusern konnten nach Angaben der Stadt noch nicht beginnen, sodass die Bewohner auch die Nacht zum Freitag nicht zu Hause verbringen können. Zudem bleiben Grundschule und Kindergarten in Niederzeuzheim auch am Freitag geschlossen. “Sicherheit vor Schnelligkeit” sei das Motto, sagte Bürgermeister Michael Ruoff (CDU) am Donnerstagnachmittag.

Dreh- und Angelpunkt der Arbeiten ist laut der Stadtsprecherin, den Tank dicht zu bekommen. Aber auch an einer Stelle in der Kanalisation sei eine explosive Gaskonzentration gemessen worden. Erst wenn beides beseitigt sei, könnten die Messungen in den Häusern der betroffenen Bewohner beginnen. Auch in der Nacht zum Freitag sollte die Kanalisation weiter entlüftet werden, hieß es.

Zwölf Messtrupps für 470 Gebäude

Die Behördenvertreter wollten am Donnerstagnachmittag keine Prognose dazu abgeben, wann die Messungen in den Häusern beginnen können. Betroffen sind demnach 470 Gebäude – mehr als doppelt so viel als bisher erwartet.