Do. Nov 21st, 2024
Ex-Bundesligaprofi Sercan Sararer spielt mittlerweile über ein Jahr für den KSV Hessen Kassel. Im Interview spricht er über wütende Fans und die Unterschiede zur Bundesliga. Außerdem verrät er, womit ihn seine Mitspieler manchmal ärgern.

Kassel – Wenn heute um 14 Uhr der erste Anpfiff der neuen Regionalliga-Saison im Auestadion ertönt, wird Sercan Sararer mit großer Wahrscheinlichkeit in der Startelf des KSV Hessen Kassel stehen. Der 33 Jahre alte Fußballer, der im vergangenen Winter zu den Löwen gestoßen ist, sagt selbst: „Ich glaube, ich habe eine gewisse Qualität, auf die man nicht so leicht verzichten kann.“ Natürlich sticht der Name Sararer im Kader des KSV heraus. Bundesliga hat er gespielt, zweite und dritte Liga auch.

Das war der Hintergrund der Frage: Als Sie zum KSV gewechselt sind, haben Sie die Vorbereitung wegen einer Verletzung verpasst. Haben Sie das Gefühl, dass es jetzt eigentlich erst so richtig losgeht?

Das würde ich schon sagen. In der Rückrunde der vergangenen Saison war es ein bisschen wie ins kalte Wasser geworfen zu werden. Jetzt gibt es für mich einen Neustart.

Um Sie herum ist in diesem Sommer eine neue Mannschaft aufgebaut worden. Wie schätzen Sie die neuen Löwen ein?

Diese Frage wird mir oft gestellt. Ich gebe den neuen Jungs immer Zeit. Ich weiß selbst, wie es ist, wenn man irgendwo neu ist. Manche gewöhnen sich schneller ein, andere brauchen etwas länger. Ich glaube aber, dass wir eine gute Mischung haben aus jungen Spielern, die viel laufen können, und erfahrenen Leuten. Für mich geht es am Ende immer um die Einstellung. In meiner Düsseldorfer Zeit wollten wir aufsteigen – und haben gegen den Abstieg gespielt, weil es in der Mannschaft nicht gepasst hat. Die Einstellung ist das Wichtigste. Das muss in alle Köpfe. Die Jungs müssen wissen, was wir wollen.

Ihnen wird in dieser Mannschaft eine wichtige Rolle zukommen. Sind Sie gern Führungsspieler?

Absolut. Ich war auch in den Jahren zuvor schon immer Führungsspieler, in München war ich Kapitän. Wichtig ist, dass sich die jüngeren Spieler auf dem Platz von den älteren etwas sagen lassen, das annehmen. Auch wenn es vielleicht mal falsch ist, darüber kann man hinterher sprechen. Im Spiel müssen sie darauf hören – und ich rede viel auf dem Platz.