Sa. Dez 21st, 2024

Rund um Eintracht Frankfurt blickt man gespannt nach London. Gewinnt Borussia Dortmund die Champions League, dürfen die Hessen in der Königsklasse ran. Für die Eintracht wäre es die erstaunliche Schlusspointe einer schwierigen Saison.

Vierstellig muss man sicherlich hinblättern, eher noch fünfstellig, will man auf den einschlägigen Portalen auf den letzten Drücker noch ein Ticket für das Champions-League-Finale ergattern. Die Überraschungsmannschaft aus Dortmund gegen den haushohen Favoriten Real Madrid, David gegen Goliath, und das ganze auch noch in Wembley. Es gibt sicherlich unattraktivere Spiele.

Einer, der auf jeden Fall live dabei sein wird, ist Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche. “Ich werde live im Stadion sein und natürlich Borussia Dortmund die Daumen drücken”, ließ Krösche im vereinseigenen Interview auf der Homepage der Hessen verlautbaren. Klar ist: Sollte sein Daumendrücken helfen und Borussia Dortmund wider Erwarten den Titel holen, würde die Eintracht extrem davon profitieren.

Allein das Startgeld beträgt 18,62 Millionen Euro

Denn mit einem Sieg des BVB würde der sechste Platz der Eintracht plötzlich für die Champions League reichen. Es wäre die zweite Qualifikation der Eintracht für die Königsklasse, nachdem sie 2022/23 als amtierender Europa-League-Sieger startberechtigt war. Die Gegner hießen damals Sporting Lissabon, Tottenham Hotspur, Olympique Marseille und in der K.-o.-Runde SSC Neapel. Große Namen, klar, es geht aber auch noch eine Nummer größer. Eine erneute Teilnahme wäre sportlich höchst attraktiv.

Und finanziell ebenso. Allein das Startgeld beträgt 18,62 Millionen Euro, für jeden Sieg gibt es aus dem Topf der UEFA 2,1 Millionen Euro, jeder Punkt bringt 700.000 Euro. Würde die Eintracht das Achtelfinale erreichen, gäbe es noch einmal elf Millionen Euro. Von den Zuschauereinnahmen ganz zu schweigen. Geld, mit dem man auch bestens Qualitätsspieler bezahlen könnte, die sich mit der Aussicht auf die Champions League sicher ein wenig einfacher an den Main locken ließen.

1860 München in der Champions League

Und so könnte eine spielerisch oft wackelige Saison mit einer erstaunlichen Schlusspointe enden. Noch nie in der Geschichte hat sich eine deutsche Mannschaft mit nur 47 Punkten für die Champions League qualifiziert. Die geringste Punkteausbeute reichte einst 1860 München zur Qualifikation, in der Saison 1999/2000 genügten den Löwen 50 Zähler zu Platz vier. In der damaligen ersten Quali-Runde war nach zwei Niederlagen gegen Leeds United Schluss. Nachrichten aus einer anderen Fußball-Welt.

47 Punkte reichten in den vergangenen Jahren meist nicht einmal für die Europa League. Umso erstaunlicher wäre es, würde die Eintracht tatsächlich in der kommenden Saison in der Königsklasse an den Start gehen. Klar ist: In und um Frankfurt wird es am Samstagabend viele BVB-Fans für einen Tag geben.

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