In Mittelhessen sind Bäume auf die ICE-Strecke zwischen Frankfurt und Kassel gestürzt. Zwei ICE mussten stoppen. Die Fahrgäste wurden von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Es kommt zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr.
Das Unwetter bremste am Mittwochabend zwei ICE auf der Strecke zwischen Stadtallendorf und Neustadt (beide Marburg-Biedenkopf) aus. Mehrere Bäume oder Äste waren laut Polizei auf die Hauptverbindung zwischen Kassel und Frankfurt gestürzt.
Bis zu 200 Fahrgäste mussten zunächst mehr als zwei Stunden im Zug ausharren – in einem der beiden Züge sogar ohne Licht und Klimaanlage, da dort der Strom ausgefallen war.
Passagiere werden nach Stadtallendorf gebracht
Der Zwischenfall ereignete sich auf Höhe eines Truppenübungsplatzes im Bereich der ehemaligen Hessenkaserne in Stadtallendorf. Nach Angaben der Bahn wurde der eine ICE mit etwa 60 Passagieren zum Bahnhof nach Stadtallendorf geschleppt.
Aus dem anderen wurden rund 100 Fahrgäste in Kleinbussen zum Feuerwehrstützpunkt Stadtallendorf gebracht und dort verpflegt. Feuerwehrleute halfen dabei, die Reisenden bei strömendem Regen durch den Wald zu leiten.
“Stimmung im Zug war meist gut”
Eine Reisende berichtete dem hr am Donnerstagmorgen, die Stimmung im Zug sei am Mittwochabend trotz der Umstände meist gut gewesen sei. “Die Feuerwehr, Polizei, DRK und Malteser haben sich sehr gut um die Reisenden gekümmert, bei der Evakuierung super geholfen und mit Decken und Schirmen ausgestattet und uns in Stadtallendorf auf der Feuerwehrwache mit warmen und kalten Getränken versorgt.”
Die Aufräumarbeiten an der Main-Weser-Bahnstrecke dauern an. Die Fernzüge werden umgeleitet, bis die Oberleitungen wieder repariert sind. Der RE30 entfällt, Beeinträchtigungen gibt es auch auf den Linien RB41 und RE98. Die Deutsche Bahn setzt zwischen Treysa (Schwalm-Eder) und Kirchhain (Marburg-Biedenkopf) Ersatzbusse ein.