Sa. Dez 21st, 2024

Vor drei Jahren wäre Laura Hottenrott aus Kassel fast schon einmal zu Olympia gefahren. Mit dem Marathon in Paris geht nun ein Traum in Erfüllung.

Der Sport kann manchmal wirklich gnadenlos sein. Vor vier Jahren schaffte Laura Hottenrott aus Kassel die Olympia-Norm für die Spiele in Tokio, lief mit persönlicher Bestzeit ins Ziel. Weil aber drei andere deutsche Marathonläuferinnen noch schneller waren, wurde nichts aus dem Traum von Olympia. Ein Schlag ins Kontor für die mittlerweile 32-Jährige vom PSV Grün-Weiß Kassel.

Drei Jahre später geht er dann aber doch noch in Erfüllung, der Traum von den Olympischen Spielen. “Paris klingt immer noch surreal, da muss man sich noch dran gewöhnen. Es ist der große Traum, den man früher ins Freundschaftsalbum in der Schule geschrieben hat”, sagt Hottenrott im Gespräch mit dem hr-sport.

Trainiert wird Hottenrott dabei von ihrem Vater Kuno, dem Sportwissenschaftler und ehemaligen Jugend-Nationaltrainer der Deutschen Triathlon Union. Diskussionen sind da vorprogrammiert, schließlich ist Laura Hottenrott ebenfalls promovierte Sportwissenschaftlerin. “Ich habe mir nie einen anderen Trainer gewünscht, bin sehr dankbar. Auch wenn es mal Konflikte gibt, bringen die mich weiter”, sagt sie mit einem Lachen.

“Es macht mich unglaublich stolz”

Pro Woche trainiert sie 30 Stunden, parallel arbeitet sie als Dozentin. “Ich kenne es nicht anders. Ich habe immer neben dem Sport studiert und gearbeitet. Das gibt mir den nötigen Ausgleich im Kopf”, berichtet Hottenrott. “Leistungssport kann sehr schön sein, kann aber auch mental sehr stressig sein. Da ist es schon gut, wenn man eine Ablenkung hat, die einen auch geistig fordert.”

Am 11. August wird sie in Paris an den Start gehen, der Marathon beschließt die Olympischen Spiele. “Es macht mich unglaublich stolz, dort die deutschen Farben zu vertreten.”

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