Magnum, Capri, Flutschfinger: Im Heppenheimer Langnese-Werk werden einige der bekanntesten Eismarken Deutschlands hergestellt. Zuletzt aber fürchteten die Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze. Jetzt gibt es wohl Entwarnung.
Mit rund 600 Beschäftigten gehört die Langnese-Fabrik in Heppenheim zu den größten Eiscreme-Werken Europas. Doch seit im März bekannt wurde, dass der Großkonzern Unilever seine Eiscremesparte ausgliedern möchte, fürchteten die Arbeitnehmer um ihre Arbeitsplätze. Nun scheint erst einmal Entwarnung angesagt.
Trennung von Eiscreme-Marken
Denn trotz aller geplanten Veränderungen stehe der Konzern fest zum Standort Heppenheim. Das erklärte ein Konzernsprecher auf Anfrage des hr. Zwar stehen weltweit weiterhin rund 7.500 Stellen zur Disposition – davon wohl 3.200 in Europa -, das Langnese-Werk Heppenheim dürfte davon allerdings nicht betroffen sein.
Der Konsumgüterhersteller hatte im März angekündigt, sich von seinen Eiscreme-Marken trennen und diese in eine eigenständige Firma auslagern zu wollen. Ziel sei, sich auf ein Portfolio von “Marken mit starken Positionen” zu konzentrieren. Demnach soll der Umbau dazu führen, dass der Konzern stärker wächst und profitabler wird. Bis 2025 soll die Sparte abgespalten sein.
15 Millionen Euro in Werk investiert
Unilever verweist in seiner Stellungnahme darauf, dass der Konzern erst vor Kurzen knapp 15 Millionen Euro in das Werk investiert hat, unter anderem um Produktionskapazitäten zu erweitern. “Diese Investition unterstreicht unser langfristiges Engagement und Vertrauen in den Standort Heppenheim. Zudem können wir bestätigen, dass im Rahmen des Produktivitätsprogramms keine Arbeitsplätze in Heppenheim abgebaut werden”.
Auch beim Betriebsrat ist man sich sicher, dass in Heppenheim keine Arbeitsplätze abgebaut werden. “Das Eiscreme-Geschäft ist grundsätzlich gut aufgestellt”, erklärt der Konzernbetriebsratsvorsitzende Hermann Soggeberg. Vor diesem Hintergrund sei es allerding nicht nachvollziehber, warum Unilever sich von der Sparte trennt. “Man hätte Langnese auch in den eigenen Reihen eigenständiger aufstellen können”, so Soggeberg.
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