Ein 52 Jahre alter Mann muss sich wegen der Tötung seiner Ehefrau vor Gericht verantworten. Er soll die 40-Jährige im Beisein des gemeinsamen Babys erstochen haben.
Vor dem Landgericht Frankfurt hat am Dienstag der Prozess um den gewaltsamen Tod einer 40 Jahre alten Mutter begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, im Juli letzten Jahres mit einem Messer 60 Mal auf seine Frau eingestochen zu haben. Anschließend hatte er sich selbst bei der Polizei gemeldet und angegeben, seine Frau getötet zu haben.
Einsatzkräfte hatten die schwerstverletzte Frau in ihrem Reihenhaus im Stadtteil Frankfurter Berg gefunden. Die 40-Jährige starb trotz der Rettungsmaßnahmen noch vor Ort.
Frau alarmierte kurz vor Tat Polizei
Sie hatte sich zuvor nach 20 Jahren Ehe von ihrem Mann getrennt und Strafanzeige wegen häuslicher Gewalt gestellt. Der Mann durfte sich der Frau dann nach richterlicher Anordnung nicht mehr nähern oder Kontakt mit ihr aufnehmen. Daran soll er sich aber schon vor der Tat nicht gehalten haben.
Wenige Stunden vor ihrem Tod alarmierte die 40-Jährige die Polizei und berichtete, ihr Mann habe ihr in einem nahen Park aufgelauert und sie festgehalten. Sie habe sich befreien und nach Hause gehen können. Beamte suchten nach dem Mann, konnten ihn aber nicht ausfindig machen.
Laut Anklage soll er von einem der gemeinsamen Söhne den Haustürschlüssel gestohlen haben und in das Haus eingedrungen sein. Dort soll er seine Frau im Beisein des sieben Monate alten Babys ermordet haben. Das Baby blieb unverletzt. Die Frau hatte mit dem Mann drei gemeinsame Kinder. Ein Urteil wird für Ende Oktober erwartet.