Omar Marmoush ist auch von Bayern München nicht zu stoppen und rettet Eintracht Frankfurt quasi im Alleingang einen Punkt. Der Lauf des Ägypters ist beeindruckend und dürfte schon bald zahlungskräftige Klubs anlocken.
Man kann zu Omar Marmoush kaum mehr etwas schreiben, was nicht in den vergangenen Wochen schon über den Ägypter geschrieben wurde. Was der Edel-Angreifer von Eintracht Frankfurt Woche für Woche auf den Rasen zaubert, ist dafür einfach zu gut. Tor und Vorlage beim 3:1 gegen Hoffenheim, zwei Tore beim 2:1 in Wolfsburg, Tor beim 2:0 gegen Mönchengladbach, zwei Tore und zwei Vorlagen beim 4:2 in Kiel und nun auch noch zwei Tore und eine Vorlage beim 3:3 gegen Bayern München. Wahnsinn!
Das vielleicht größte Lob kam nach dem Punktgewinn vom Trainer des Rekordmeisters: “Das Tor von Ekitiké ist nicht normal. Wie sich Omar Marmoush in dieser Situation gegen Upamecano durchsetzt…. Das hat noch keiner gemacht gegen Upa”, lobte Vincent Kompany die Vorbereitung des Ägypters zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung der Hessen (35.). Das 1:1 hatte Marmoush nach feiner Vorarbeit von Ansgar Knauff selbst besorgt (22.), beim 3:3 verwertete er eine perfekte Kopfball-Vorlage von Junior Dina Ebimbe (90.+4).
Sechs Spiele, acht Tore, vier Vorlagen
Der 25-Jährige schickt sich an, die Saison seines Lebens zu spielen. Nicht wenige dachten, das habe er bereits in der vergangenen Spielzeit getan. Zwölf Tore schoss er da in der Bundesliga, neun weitere bereitete er vor. Starke Werte für einen, der ablösefrei aus Wolfsburg nach Hessen gewechselt war.
In der neuen Saison hat er nach sechs Spielen bereits acht Tore und vier Vorlagen auf dem Konto. Marmoush führt die Torschützen- und die Scorer-Liste der Liga an. “Er ist einer von diesen Spielern, die wachsen, wenn sie beim richtigen Verein sind“, so Kompany. Die Frage ist nur, wie lange Marmoush von besagtem “richtigen Verein”, der Eintracht, noch zu halten sein wird.
Die Premier League lockt
Im Sommer klopfte bereits Nottingham Forest bei den Hessen an, doch für das Team aus den östlichen Midlands wollte Marmoush Frankfurt nicht verlassen. Dass es den Ägypter über kurz oder lang dennoch auf die Insel zieht, ist ein offenes Geheimnis. Die Premier League ist das klare Ziel des Stürmers. Kann er sein derzeitiges Niveau auch nur annähernd halten, werden schon bald namhaftere und zahlungskräftigere Klubs aus England bei der Eintracht vorstellig werden.
Sportvorstand Markus Krösche hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach erklärt, dass es zum Konzept der Eintracht dazugehört, immer wieder auch Stammspieler zu verkaufen. Entweder weil sie sich schneller entwickeln als der Verein oder schlichtweg die finanziellen Vorstellungen des Klubs erfüllt werden. Bei Omar Marmoush könnte beides stimmen. Bei der Eintracht wissen sie das.