Als Eintracht Frankfurt letztmals in Leverkusen gewann, hieß der Trainer noch Armin Veh. Es folgten ein Remis, zehn Niederlagen und die Erkenntnis: Da ist nix zu holen. Dino Toppmöller ist das aber egal. Das Wichtigste zum Spiel.
Eintracht Frankfurt beendet die zweite Länderspielpause der noch jungen Saison am Samstag (15.30 Uhr) bei Bayer Leverkusen. Der Meister ist Favorit, die Hessen haben Lust auf den nächsten Coup.
- Die Ausgangslage
- Das Personal
- Das sagen die Trainer
- Auf diese Spieler gilt es zu achten
- Die Statistik des Spiels
- So verfolgen Sie das Spiel
Ausgangslage
Der Saisonstart der Eintracht ist nahezu perfekt gelungen. Im DFB-Pokal in der zweiten Runde, in der Europa League auf einem guten Weg und in der Bundesliga mit direktem Kontakt zur Spitze. Dazu mit Omar Marmoush den aktuell besten Stürmer der Liga im Kader und auch dank passender Neuzugänge eine sehr stabile Abwehr. Frankfurter Fußball-Herz, was willst du mehr? Einen Sieg in Leverkusen zum Beispiel!
Der Meister und Pokalsieger geht als Favorit in die Partie, so sattelfest und unbesiegbar wie im vergangenen Jahr ist die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso in dieser Spielzeit bislang aber noch nicht. In der Tabelle steht die Werkself hinter den Hessen, und das soll aus Frankfurter Sicht auch so bleiben. Dass die Eintracht das Zeug hat, die Großen zu ärgern, hat sie nicht zuletzt gegen die Bayern bewiesen. Unmöglich ist in diesem Topspiel deshalb nichts.
Das Personal
Fest steht, dass Kevin Trapp nach längerer Verletzungspause ins Tor zurückkehren und Fan-Liebling Kaua Santos wieder auf die Bank verdrängen wird. Hinter dem Einsatz von Mo Dahoud, der fest für die Sechser-Position vorgesehen war, steht ein großes, hinter dem Einsatz von Ansgar Knauff ein kleines Fragezeichen. Beide Spieler sind erkältet. Trainer Dino Toppmöller ließ zudem durchblicken, dass er gegen Leverkusen auf eine Dreierkette setzen könnte. Niels Nkounkou bietet sich als Gegenpart zum schnellen Jeremy Frimpong an.
So könnte die Eintracht spielen:
ange war es unklar, jetzt besteht kein Zweifel mehr: Florian Wirtz kann spielen. “Er ist im Kader. Er kann spielen, es ist viel besser. Das ist das Wichtigste”, sagte Trainer Xabi Alonso vor dem Spiel. Wirtz hatte sich beim Länderspiel gegen die Niederlande (1:0) am Montag in München eine Kapselverletzung im rechten Sprunggelenk zugezogen und war ausgewechselt worden. Danach wurde lange spekuliert, ob der Offensiv-Star spielen kann gegen die Eintracht. Fraglich ist jetzt nur noch, ob er von Beginn an spielen kann. Offen bei Bayer ist zudem, ob der weitgereiste Exequiel Palacios genug Kraft für die Startelf hat.
So könnte Leverkusen spielen: Hradecky – Tapsoba, Tah, Hincapie – Frimpong, G. Xhaka, Palacios, Grimaldo – Adli, Wirtz – Boniface
Das sagen die Trainer
Dino Toppmöller: “Leverkusen ist die nächste große Herausforderung, die auf uns wartet. Aber wir haben die Waffen, um dem Gegner wehtun zu können. Wir versuchen, der Serie ein Ende zu setzen.”
Xabi Alonso: “Wir sind froh, dass wir nach der Pause wieder gefordert sind. Alle Spieler sind fit. Florian Wirtz ist im Kader. Frankfurt ist ein guter Gegner. Wir erwarten ein intensives Spiel und brauchen unsere beste Leistung.”
Auf diese Spieler gilt es zu achten
Obwohl Bayer Leverkusen in dieser Spielzeit noch nicht richtig ins Rollen gekommen ist, ist das Prunkstück weiter die Offensive. Neben Wirtz gehören Mittelstürmer Victor Boniface sowie die beiden stürmenden Außenverteidiger Alejandro Grimaldo und Frimpong zum Besten, was in der Bundesliga zu finden ist. Auf die Eintracht kommt viel Arbeit zu.
Gut also, dass Abwehrchef Robin Koch die Länderspielpause nutzen konnte, um seine Hüftprobleme auszukurieren. Der Nationalspieler ist im Verbund mit Arthur Theate, Tuta und Rasmus Kristensen gesetzt, gegen Bayer könnte zudem Nkounkou sein Startelf-Comeback auf der Linksverteidiger-Position geben. Der junge Franzose ist zwar kein Verteidigungsmonster, dank seines Tempos könnte er aber der richtige Mann sein. Ob’s klappt? Abwarten.
Die Statistik des Spiels
Geht es rein nach der Statistik, können sich die Hessen die Reise ins Rheinland sparen und ihren Samstagnachmittag für schönere Dinge nutzen. Kastanien sammeln, Drachen steigen lassen, was der Herbst eben so hergibt. Die Eintracht hat wettbewerbsübergreifend die vergangenen zehn Gastspiele in Folge in Leverkusen verloren. Das Torverhältnis dabei: 5:35. Den letzten Punkt gab es im Dezember 2014, den letzten Sieg im Dezember 2013. Trainer damals: Armin Veh. Torschütze: Marco Russ. Es wird Zeit, dass diese Horrorserie endet.
So verfolgen Sie das Spiel
Wie sich die Eintracht in Leverkusen schlägt, können Sie live im Audiostream bei sportschau.de verfolgen, dort gibt’s auch einen Liveticker mit Tabelle und Statistiken. Zu sehen ist das Spiel bei Bezahlsender Sky.