Das Auswärtsspiel bei Union Berlin war der erwartet harte Kampf für Eintracht Frankfurt. Das Team besteht diese neuerliche Bewährungsprobe aber und entführt immerhin einen Punkt. Die Hessen können damit zufriedener sein als die Gastgeber.
In einem wilden Verfolger-Duell zwischen Eintracht Frankfurt und Union Berlin nehmen die Hessen am Sonntagabend zumindest einen Punkt aus der Hauptstadt mit. Das 1:1 im Stadion an der Alten Försterei bot viel Diskussionsbedarf – auch wegen strittiger Schiedsrichter-Entscheidungen zu Toren, Abseits und einer Gelb-Roten-Karte. Die Stimmen zum Spiel:
Dino Toppmöller: “Ich glaube, was hier abgegangen ist, war wieder typisch Alte Försterei. Es war ein sehr intensives Spiel. Wir hatten in der ersten halben Stunde gut die Kontrolle und sind verdient in Führung gegangen. Dann haben wir die Kontrolle etwas verloren. In der zweiten Hälfte hat man gesehen, wer unter der Woche auch schon international gespielt hat. Wie wir das 1:1 dann aber kassieren, ist ziemlich dämlich. Über die Gelb-Rote Karte danach brauche ich nichts zu sagen. Das ist Wahnsinn. Aber wir haben eine geile Mentalität gezeigt. Es war ein verdienter Punkt. Die Jungs haben großartig verteidigt.”
Kevin Trapp: “Ich muss erstmal runterkommen. Das war ein sehr wildes Spiel mit vielen Emotionen. Viele Zweikämpfe, viele Duelle, die sogenannten zweiten Bälle. Ich finde aber, dafür haben wir es vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht und verdient 1:0 geführt. In der zweiten Halbzeit haben wir es nicht mehr ganz so gut verteidigt bekommen. Am Ende sind wir dann natürlich auch glücklich, dass das Tor zurückgenommen wurde. Ich habe gesehen: Es war sehr, sehr knapp. So, wie das Spiel am Ende lief mit der Roten Karte noch, können wir zufrieden sein. Ich finde, dass unsere Leistungen sehr stabil sind. Wir haben unheimlich viel Potenzial in der Mannschaft.”
Mario Götze: “Es ist sehr schwer für jede Mannschaft, hier etwas mitzunehmen. Gegen Union Berlin zu spielen, ist immer unangenehm. Sie haben erst fünf Gegentore kassiert. Wir können froh sein, dass wir hier am Ende einen Punkt mitgenommen haben – vor allem in Unterzahl. Auf mein 300. Bundesligaspiel bin ich sehr stolz. Das ist ein toller Meilenstein für mich. Das Tor heute zu erzielen, war am Ende aber nicht so schwer.”
Bo Svensson (Trainer Union Berlin): “Frankfurt hat eine klasse Mannschaft. Sie hat uns das Leben schwer gemacht. Wir haben uns auch schwer getan, in die Partie zu finden. Frankfurt war am Anfang klar besser, in der zweiten Hälfte waren wir es. Wir müssen das Spiel gewinnen. Was ich nicht verstehe ist, dass es nur vier Minuten Nachspielzeit gab – bei allen den Entscheidungen des Video-Schiedsrichters und den vielen Auswechslungen.”
Benedict Hollerbach (Stürmer Union Berlin): “Ich bin enttäuscht, dass wir keine drei Punkte mitgenomen haben. Wenn wir zu Hause spielen, erarbeiten wir uns immer viel mehr Chancen und spielen dominanter. Es war ein intensives Spiel. Frankfurt war erst klar besser, hat erwachsen und technisch versiert gespielt. Später waren wir aber stärker.”