Im Süden des Gazastreifens hat die Hamas acht Geiseln freigelassen: fünf Thailänder und drei Israelis—die 29-jährige Zivilistin Arbel Yehud, die 20-jährige Soldatin Agam Berger und den 80-jährigen Gadi Moses. Im Gegenzug werden 110 palästinensische Gefangene freigelassen, darunter 33 zu lebenslanger Haft Verurteilte, 47 mit verschiedenen Haftstrafen sowie 30 Minderjährige und Frauen.

Agam Berger wurde als Erste freigelassen und dem Roten Kreuz übergeben. Auf der für ihre Freilassung vorbereiteten Bühne grüßte sie lächelnd. Sie war 482 Tage in der Gewalt der Hamas, nachdem sie am 7. Oktober entführt worden war – nur zwei Tage, nachdem sie ihre Basis nahe der Grenze zu Gaza erreicht hatte.

Nach ihr wurden die 29-jährige israelisch-deutsche Arbel Yehud und der 80-jährige Gadi Moses von der Islamischen Dschihad-Bewegung dem Roten Kreuz übergeben. Beide wurden am 7. Oktober aus dem Kibbuz Nir Oz entführt. Danach folgte die Freilassung der fünf thailändischen Geiseln.

Israel hat eine wütende Botschaft an die katarischen Vermittler gesendet, weil Arbel Yehud und Gadi Moses unter chaotischen Bedingungen und in einer dicht gedrängten Menschenmenge zur Übergabe an das Rote Kreuz gezwungen wurden. Israelische Medien beschrieben die Aufnahmen aus Khan Younis als „Bilder des Schreckens“.

Mehr als eine halbe Million vertriebene Palästinenser sind in den letzten 72 Stunden über die Straßen al-Rashid und Salah al-Din in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt, so die Regierung von Gaza laut Al Jazeera.