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Hamburg 06.05.2022 – 12:00
Zoll in Hamburg zieht Bilanz für 2021 – Bundeseinnahmen und Bekämpfung von Schmuggel und Schwarzarbeit

Das Hauptzollamt Hamburg, das Zollamt Hamburg-Flughafen und das Zollfahndungsamt Hamburg haben Bilanz gezogen für das Jahr 2021.

An historischer Stelle, im Deutschen Zollmuseum in der Speicherstadt, stellten der stellvertretende Leiter des Hauptzollamtes Hamburg, Leitender Regierungsdirektor Michael Schrader, der Leiter des Zollfahndungsamtes Hamburg, Regierungsdirektor René Matschke, und der Leiter des Zollamtes Hamburg-Flughafen, Zolloberamtsrat Tilman Lewitz, heute die Zahlen für das zurückliegende Kalenderjahr vor.

Hauptzollamt Hamburg

“Der Hamburger Hafen ist und bleibt von großer Bedeutung für den Zoll”, erklärt der stellvertretende Hauptzollamtsleiter Michael Schrader. “Sei es die Logistik-, Handels- oder Industriebranche. In allen Bereichen hat der Zoll auch 2021 gut mit den Beteiligten zusammengearbeitet. Wir sorgen weiterhin für einen fairen Wettbewerb in der Stadt und setzen uns täglich für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger ein” führt er weiter aus. “Auch unter Coronabedingungen konnte der Zoll seinen Teil zur Funktionsfähigkeit des Hamburger Hafens beitragen.” Mit Einnahmen in Höhe von knapp 28,6 Milliarden Euro im letzten Jahr für den Bundeshaushalt und die Europäische Union ist das Hauptzollamt Hamburg weiterhin das einnahmestärkste Hauptzollamt der Bundesrepublik. Mit diesen Einnahmen unterstreichen wir die besondere Bedeutung des Standorts Hamburg für die Zollverwal-tung”, so Schrader.

Zollamt Hamburg-Flughafen

Während der Coronapandemie haben die Kolleginnen und Kollegen des Zollamtes Hamburg-Flughafen millionenfach Schutzmasken und Test-Kits stoppen müssen, da sie zum Zeitpunkt der Einfuhr nicht den Vorschriften entsprochen haben. Damit konnte die deutsche Bevölkerung vor untauglichem Material geschützt werden

Zollfahndungsamt Hamburg

Die europaweite Rekordmenge von 16 Tonnen Kokain haben Kräfte des Zollfahndungsamtes Hamburg im Februar 2021 in Hamburger Hafen sichergestellt. Das Rauschgift mit einem Schwarzmarktwert von über 2 Milliarden Euro war in Blechkanistern mit Spachtelmasse versteckt und erreichte den Hafen der Hansestadt aus Paraguay kommend in drei Seecontainern. Entdeckt wurde das Kokain bei der Kontrolle in der Containerprüfanlage des Zollamtes Hamburg. Im Zuge der Ermittlungen wurden rasch Verbindungen zu einem bei der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) von Zollfahndungsamt Hannover und Landeskriminalamt Niedersachsen geführten Verfahren festgestellt. Von dort wurden die Ermittlungen fortgeführt und Ende April 2022 in einer weltweiten Großaktion erfolgreich abgeschlossen. Allein in Deutschland wurden elf Beschuldigte festgenommen. In Dubai gelang die Festnahme eines der Hauptakteure der Täterorganisation. Im Jahr 2021 stellte das Zollfahndungsamt Hamburg 19.111 Kilogramm Kokain sicher. 11.023 Kilogramm mehr als im Jahr 2020.

Im Bereich der Verbrauchsteuerkriminalität wurden im vergangenen Jahr 29.154.051 unversteuerte Zigaretten sichergestellt (+27.455.718 Stück). Auch bei den Sicherstellungen von unversteuertem Wasserpfeifentabak gab es eine erhebliche Steigerung auf 12.938 Kilogramm. Der ermittelte Steuerschaden im Verbrauchsteuerbereich betrug im zurückliegenden Kalenderjahr 16.776,151,99 Euro.

Auch im Jahr 2021 wurde eine Vielzahl von Ermittlungsverfahren geführt, weil der Verdacht bestand, auf illegale Weise die durch die Europäische Union gegen China verhängten Antidumpingmaßnahmen zu umgehen. Insbesondere bezogen sich die Wirtschaftsermittlungen auf Antidumpingzölle auf E-Bikes.

Die Corona-Pandemie hat zu einer Verlagerung vieler Lebensbereiche in den virtuellen Raum geführt. Auch in den im Zollfahndungsdienst geführten Ermittlungsverfahren schlägt sich dies nieder. In vielen Deliktsbereichen werden illegale Geschäfte im Internet oder Darknet abgewickelt und die inkriminierte Ware über Paket- und Kurierdienste versandt. Dies stellt den Ermittlungsdienst vor erhebliche Herausforderungen.

Das ausführliche Jahresbilanzheft kann bei den Pressestellen der beteiligten Dienststellen per E-Mail angefordert werden.

Von Editorial

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