Do. Nov 21st, 2024

Kiew befreit erstmals seit Langem wieder Gelände. Bislang testet die Ukraine allerdings nur verschiedene Achsen, über die ein Großangriff laufen könnte. Dabei ist sie besonders verletzlich, wie zerstörte Leopard-2-Panzer zeigen. Auf lange Sicht hat Kiew jedoch einen entscheidenden Vorteil.

Da sind sie wieder, die lange erwarteten Bilder, die seit November letzten Jahres nicht mehr zu sehen waren: Ukrainische Soldaten, die von Russland besetzte Städte zurückerobern und die blau-gelbe Fahne hissen. Makarivka, Neskuchne, Blahodatne, Storozheve, und Nowodarjiwka in der Oblast Saporischschja sollen inzwischen befreit worden sein. Dort scheinen die Ukrainer die erste russische Verteidigungslinie überwunden zu haben, worauf sich die Russen offenbar auf die dahinter liegende nächste Frontlinie zurückgezogen haben.

Nachdem Bilder von vielen zerstörten oder beschädigten Bradley-Schützenpanzern und Leopard-2-Kampfpanzern am Wochenende Befürchtungen geweckt hatten, die ukrainische Gegenoffensive sei schon in Schwierigkeiten, bevor sie richtig begonnen habe, scheint sich nun die Stimmung zu drehen. Die ersten ukrainischen Geländegewinne bestätigen offenbar, was viele erwartet oder erhofft hatten, nämlich dass es den Ukrainern mit ihren zwölf neu formierten Kampfbrigaden gelingen könnte, weitere große Teile des Landes zu befreien.