Sa. Dez 21st, 2024

Die Polizei hat bei einer Verkehrskontrolle in Viernheim (Bergstraße) Drogen beschlagnahmt.

Bei einem 41-jährigen E-Scooter-Fahrer und seiner Begleiterin fanden die Ermittler mehr als 50 Gramm Marihuana sowie weitere Drogen. Wegen Verdachts auf Drogenkonsum wurde dem Mann Blut abgenommen. Der E-Scooter war als gestohlen gemeldet.

Was ist Marihuana?

Unter Marihuana versteht man die kleinen getrockneten Blüten sowie blütennahen Blättchen der weiblichen Cannabispflanze. Das “Harz” der Pflanze sitzt an Drüsenhaaren auf diesen Blüten. Hier sind auch die hohen Konzentrationen von THC, CBD und anderen Cannabinoiden zu finden. Abhängig von der Qualität, Anbaumethode, Herkunft und des Trocknungsgrades ist es grün bis bräunlich, oftmals auch weiß oder leicht violett.

Der Name “Marihuana” stammt ursprünglich aus der mexikanischen Sprache, bei welcher die Blüten “marihuana” oder “Maria Juana” genannt wurde. KonsumentInnen aus den USA abstrahierten hierdurch die Bezeichnung “Mary Jane”. Weitere in der Szene genutzte Namen für die Droge sind “Weed”, “Dope” oder ganz einfach “Gras”.

Aufgrund der rauschförderden Wirkung ist Marihuana in Deutschland illegal. Strafbar kann man sich demzufolge mit dem Besitz oder dem Handeln von Marihuana machen. Der Konsum im Gegenzug ist nicht strafbar, bedarf jedoch eines Besitzes der Droge.

Marihuana im Vergleich zu Cannabis, Haschisch, Hanf und CBD

Obwohl Cannabis eigentlich die lateinische Bezeichnung für Hanf ist, wird der Begriff Cannabis ebenfalls umfangreich für Hanfpflanzen und THC-haltige Produkte der Pflanze verwendet.

Während man unter Marihuana die Blüten der Hanfpflanze versteht, ist Haschisch das gesammelte und gepresste “Harz” der Hanfpflanze. Man kann das Haschisch im Zuge dessen durch die Blüten erhalten, jedoch auch aus den mit Harzen besetzten Blättern gewinnen. Hier variiert die Farbe je nach Herstellungsmethode und Qualität von hellem grau-braun bis hin zu mattem schwarz.

Hanf ist also die Grundpflanze, aus welcher im Folgenden Marihuana oder Haschisch hergestellt werden. Hierbei ist der Unterschied zwischen weiblichem und männlichem Hanf entscheidend. Beide Pflanzen weisen die Cannabinoide CBD und THC auf. Allerdings hat nur das THC eine berauschende und psychoaktive Wirkung, welches zum Großteil allein in der weiblichen Hanfpflanze zu finden ist. Diese wird wiederum als Cannabispflanze bezeichnet.

Das CBD, welches sich in der männlichen Hanfplanze befindet, ist nicht illegal. Demzufolge ist es in Apotheken oder online zu kaufen, also in einer Vielzahl freiverkäuflicher Produkte. CBD Öle sind inzwischen beliebt, da diese eine entspannende Wirkung wie beispielsweise Baldrian haben sollen. Hanfsamen haben zudem inzwischen den Status als Superfood, da sie einen hohen Nährstoffgehalt in sich vereinen.

Wie ist die Wirkung von Marihuana?

Das THC bindet sich an spezifische Rezeptoren im menschlichen Körper. Dazu gehören Rezeptoren für die Bewegung, das Gedächtnis, die Zeit- und die Sinneswahrnehmung. Diese Rezeptoren sind darüber hinaus ebenfalls für Stimmung, Konzentration, Koordination und Appetit zuständig. Die Gesamtheit der Veränderungen, welche durch den Konsum von Marihuana auftreten kann, nennt man “high sein”. Die Wirkungen dessen sind vielfältig und können sowohl positiv als auch negativ sein. Die Wirkdauer beläuft sich beim Rauchen von Marihuana auf 1-4 Stunden. Bei oralem Konsum kann die Wirkdauer zwischen 4-10 Stunden betragen.

Der Rausch, welcher bei dem Konsum von Marihuana entsteht, ist individuell und hängt von äußeren Umständen sowie der Verträglichkeit jedes Einzelnen ab. Überdies sind die Wirkungen und die Wirkdauer von der Dosierung, Konsumhäufigkeit, des Sets (also der Person) und des Settings (Umfeld) abhängig. Dies kennt man bereits von der legalen Droge Alkohol, welche auch nicht immer dieselbe oder vorhersehbare Wirkung entfaltet.

Manche Menschen vertragen Marihuana gut und verspüren diese positiven Wirkungen:

  • Leichtigkeit, Gelöstheit, gesteigertes Wohlbefinden
  • erhöhte Sensibilität
  • intensivierte Wahrnehmung von Details
  • Euphorie und Herumalbern
  • Empathie
  • intensives Erleben von Gemeinschaft
  • neue Ideen und Denkmuster

Andere wiederum reagieren auf den Konsum von Marihuana negativ, was sich in folgenden Wirkungen äußern kann:

  • Benommenheit
  • Herzrasen
  • Schwindel bis hin zum Kreislaufkollaps
  • Appetitsteigerung
  • Übelkeit
  • Koordinative und motorische Einschränkungen
  • “Durcheinander” im Kopf und keinen klaren Gedanken fassen können
  • Panik- und Angstzustände bis hin zu Paranoia
  • Halluzinationen
  • Erinnerungslücken
  • Gefühl der Ausgrenzung und Einsamkeit

Dementsprechend bestehen ebenso wie bei beispielsweise Alkohol Unverträglichkeiten. Manche Menschen werden durch Alkohol aggressiv, andere rührselig, während wieder andere Personen einen entspannten Zustand erlangen. Genauso verhält es sich mit Marihuana.

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