Sa. Dez 21st, 2024

In einer schönen Kneipe fühlt man sich schnell wie zuhause. Man lacht, trinkt, feiert, tanzt, spielt – und das ist auch alles gern gesehen. Wichtig ist aber das richtige Benehmen. Selbst in der heimeligsten Kaschemme gibt es einige Dinge, die sofort alles kaputt machen. Daher hier unsere 12 Gebote: Dinge, die man in Berliner Kneipen nicht tun sollte.

Offensichtlich Drogen nehmen

In Berliner Kneipen darf wild getrunken und häufig auch schonungslos geraucht werden. Durst, Qualm und Rausch sind willkommene Gäste. Wenn es aber um Drogen geht, kennen viele Kellner:innen kein Pardon. Lines auf der Theke und Joints im Aschenbecher sollten lieber vermieden werden, wenn man kein Hausverbot oder Stress mit den Angestellten bekommen möchte. Wenn es überhaupt nicht anders geht, bleibt ja immer noch der berühmte Toilettengang.

Schnaps einfordern

Die größte Freude ist ein Schnaps aufs Haus. Diese nette Geste schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch ein Zeichen der Wertschätzung. Daher sollte das Ausgeben niemals als Selbstverständlichkeit gesehen werden. Mal kriegt man was, mal nicht. So ist das halt. Wer so frech ist, zur Bar geht und bettelt: „Jaoa, letztns ham wa jaa och n Schnappsss bekommn, jib doch ma eeen rüba“ oder „Ick hab doch Jeeeburtstach, Mensch“, muss sich nicht wundern, wenn es so schnell keine Runde mehr gibt. Absacker sonst einfach im Bett trinken, muss man nur vorher schon eingekauft haben. Spirituosen-Läden in Berlin: Hohe Prozentzahl, hohe Qualität.

Billiard, Kicker und Jukebox besetzen

Kicker macht unglaublich viel Spaß, nur teilen nicht vergessen. Foto: Imago/Steinach

Ein leidenschaftliches Kickerduell, eine nervenzerrende Billiardpartie oder der ausgewählte Lieblingssong aus der Jukebox: Viele Kneipen in Berlin haben tolle Sport- und Spaßgeräte. Blöd nur, wenn man nicht an die Reihe kommt. Niemand mag Leute, die stundenlang Billiard, Kicker und Jukebox besetzen und dabei nur an ihr eigenes Vergnügen denken. Wenn nicht mal Fragen und Fordern hilft, müssen die Mitarbeiter:innen die Spielwütigen von ihrer Sucht trennen. Wie im Kindergarten… Und übrigens: In Berlins Tischtennis-Bars müssen auch nicht nur zwei Leute gleichzeitig spielen. Einfach alle Rundlauf machen. Und wenn der Tisch in eurer Lieblingsbar gerade besetzt ist, haben wir hier weitere Kneipen mit Kicker-Angebot.

Vom Alkohol aggressiv werden

Wer von Alkohol aggressiv wird, sollte es vielleicht einfach lassen. Leider gibt es Leute, die im Rausch rumpöbeln und auf Stress aus sind. Das ist nicht nur unangenehm und peinlich, sondern kann auch echt gefährlich für alle Beteiligten werden. Wenn wirklich ein Kontrollverlust droht und die Situation zu eskalieren scheint, sollte daher unbedingt rechtzeitig Hilfe geholt werden.


Die Toilette blockieren

Rummachen, Drogen nehmen, sich übergeben: Kneipenklos können als Kulisse für die verschiedensten Aktivitäten dienen. Trotzdem gibt es auch Leute, die einfach mal so auf Toilette müssen. Besonders nach ein paar Litern Bier will man dann wirklich nicht lange anstehen. Egal was in den Kabinen getrieben wird, es sollte doch nicht zu lange dauern. Übrigens: Wir haben uns mal angeschaut, was auf Berliner Clubtoiletten abgeht.


Sich an den Stammtisch setzen

Besonders in traditionelleren Kneipen gibt es einen Stammtisch. Den Platz in der Tresen-Elite muss man sich jahrelang mit viel Bier, Schweiß und Tabak verdienen. Wenn sich dann jemand beim ersten Besuch selbstverständlich an den Stammtisch setzt, gibt es direkt böse Blicke und die Aufforderung aufzustehen. Denn lieber sitzt niemand in der prominenten Ecke als Leute, die noch längst nicht soweit sind. Stammtischler:innen sind übrigens besonders prominente Berliner Kneipen-Charaktere.


Kein Bargeld dabei haben

In Berlin geht so gut wie nichts ohne Bargeld. Foto: Imago/Klaus Martin Höfer

Die Digitalisierung dauert etwas länger in Berlin. Nach wie vor kann in einem nicht unwesentlichen Teil der Restaurants und Bars immer noch nicht mit der Karte gezahlt werden. Wenn dann mal kein rettender Geldautomat, von denen es an vielen Orten übrigens auch nicht sonderlich viele gibt, zur Verfügung steht, muss man sich den Gin Tonic sparen – und das ist doch nun wirklich verdammt ärgerlich. Warum gilt in Berlin sehr oft noch Cash only?


Hinter die Theke gehen

Wer nicht komplett lebensmüde ist, sollte niemals ungefragt hinter die Theke gehen. Hier ist die Festung der Bar-Leute. Unerlaubtes Betreten kommt einem Einbruch gleich und ist eine große Respektlosigkeit gegenüber der Kneipe. Also selbst wenn niemand hinter der Bar steht, man schon eine Weile auf sein Getränk wartet oder schnell bezahlen will, wird die heiligen Zone bewahrt.


Einen auf Barney Stinson machen

Die Serie „How I Met Your Mother“ feierte zwischen 2005 und 2014 riesigen internationalen Erfolg. Auch in Deutschland ist die Sitcom immer noch unglaublich beliebt. Dies liegt nicht zuletzt an den witzigen Charakteren, die ihre Zeit am liebsten in der Stammkneipe verbringen. Trotzdem sind die Figuren nicht ganz unproblematisch: Besonders Barney Stinson, der mit listigen Tricks und Lügen versucht, Frauen ins Bett zu kriegen, möchte man nur äußerst ungern am Tresen begegnen. Im echten Leben ist das nämlich nicht ein Witz aus einer TV-Show, sondern üble sexuelle Belästigung.


Sich von den falschen Leuten in eine politische Diskussion verwickeln lassen

Es gibt Kneipen in Berlin, in denen man zwar gut mal ein Bier trinken kann, aber zur restlichen Kundschaft doch lieber einen gesunden Abstand bewahren sollte. An wirklich härteren Orten sollte man sich am besten einfach auf das Getränk konzentrieren und sich keinesfalls in eine politische Diskussion verwickeln lassen. Mit manchen Kneipenurgesteinen nach vier Futschi über Gendern, Klimawandel und Geflüchtete zu reden, macht echt keinen Spaß und kann auch sehr schnell richtig ungemütlich werden.


Die Zeche prellen

Nach einem langen Kneipenabend einfach abzuhauen, ohne zu bezahlen, ist wirklich undankbar. Die Kellner:innen haben einen harten Job und bekommen dann noch zusätzlich Probleme, weil zu wenig Geld in der Kasse ist. Am einfachsten ist es, wenn man immer gleich bezahlt. So wird kein Drink vergessen und es kann sorglos aus der Kneipe gestolpert werden, wenn die Zeit gekommen ist.


Ein Gedanke zu „Richtig benehmen in Berlins Kneipen“

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